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APplus-Kick-Off im Juni

„Altbausanierung“ in der IT: Fertighausspezialist Hanse Haus baut auf effizientere ERP-Prozesse in Wachstumsphase

Günstige Zinsen, steigende Nachfrage – der Immobilienmarkt in Deutschland boomt. Eine Situation, von der nicht zuletzt Fertighausbauer wie Hanse Haus profitieren: Als einer der wichtigsten Player am deutschen Markt stehen bei dem Spezialisten für qualitative Fertighäuser im höherwertigen Preissegment seit Jahren alle Zeichen auf Expansion. Allein in den vergangenen vier Jahren konnte der Mittelständler aus dem fränkischen Oberleichtersbach seine Mitarbeiterzahl mehr als verdoppeln. Um diesem rasanten Wachstum auch mit einer entsprechend effizienten IT-Lösung gerecht zu werden, setzt das international agierende Unternehmen nun auf die ERP-Lösung APplus der Asseco Solutions aus Karlsruhe. Ziel der Modernisierung und Konsolidierung der zahlreichen Einzellösungen ist eine mittelfristige Zeit- und Kostenersparnis.

Zeichneten 2014 noch knapp
300 Mitarbeiter für Planung, Bau und Kundenservice der über 1.000
Fertighausvarianten von Hanse Haus verantwortlich, beschäftigt der
Fertighausspezialist heute bereits über 620 festangestellte Mitarbeiter. Ein deutlicher
Wachstumskurs, der die bisherige IT-Struktur des Unternehmens an ihre Grenzen brachte:
Nachdem bereits seit den 90er Jahren diverse Altsysteme, unter anderem eine
Eigenentwicklung von Hanse Haus, zur Unterstützung der Geschäftsprozesse verwendet
worden waren, nutzt Hanse Haus aktuell eine dedizierte Speziallösung für die
Fertighausbranche. Diese bietet zwar Funktionen für Produktionsplanung und -steuerung, lässt sich jedoch nur textbasiert bedienen und entspricht damit generell
nicht mehr dem heutigen Stand der Technik.

Starkes Unternehmenswachstum fordert effizientere Prozesse

„In der Vergangenheit ließ
sich mit dem alten System durchaus gut arbeiten“, erklärt Jürgen Börtlein, Leiter
IT-Systeme bei Hanse Haus. „Denn viele Funktionen, für die das alte System
keine Unterstützung bietet, hatten wir im Laufe der Jahre durch
Eigenentwicklungen auf Excel-Basis ergänzt. Gerade in jüngster Zeit – vor allem
beim Einlernen der zahlreichen neuen Kollegen – wurden uns die Ineffizienzen in
unseren eigenen Prozessen aber immer wieder deutlich vor Augen geführt. Gerade
aufgrund der Brüche zwischen den Einzellösungen müssen viele Arbeiten in
unterschiedlichen Bereichen doppelt erledigt oder Daten mühsam von Hand erfasst
und übertragen werden.“

So lassen sich Daten aus
dem CAD-System beispielsweise nicht automatisiert an das bestehende ERP-System
übertragen. Die Berechnung der entsprechenden Materialbedarfe gestaltet sich
entsprechend aufwendig: Ist der fertige Plan erstellt, wird dieser ausgedruckt
und mit einem Maßstab vermessen, um Wand- und Bodenflächen zu berechnen. Diese werden
anschließend in eine Excel-Tabelle eingetragen, welche auf Formelbasis
benötigte Mengen an Fliesen oder Verputz ermittelt.

Moderne Funktionen für das digitale Zeitalter

„Nicht zuletzt vor dem
Hintergrund unseres starken Wachstums können wir uns solche Ineffizienzen nicht
mehr leisten“, so Jürgen Börtlein. Schon 2014 begann das Unternehmen daher damit,
sich am Markt nach einer neuen Lösung umzusehen. Die Basis für das
entsprechende Pflichtenheft stellte eine interne Prozessanalyse dar, die Hanse
Haus im Vorfeld durchgeführt hatte.

„Da wir sehr
projektorientiert arbeiten, stand ein leistungsstarkes Projektmodul ganz oben
auf unserer Anforderungsliste“, betont Jürgen Börtlein. „Darüber hinaus war uns
auch ein hoher integrierter Abdeckungsgrad unserer Prozessbereiche sowie eine
benutzerfreundliche, ansprechende Oberfläche sehr wichtig. Schließlich sollte
die neue Lösung Mobility-fähig sein. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung
wird es immer wichtiger, dass Kollegen auf Außenterminen direkten Zugriff auf
die Systeme haben und schon von unterwegs aus Informationen zu Interessenten
übermitteln können.“

Asseco überzeugt durch starkes Projektmodul

Durch die Übernahme von
Hanse Haus durch den Investor Adcuram wurde der Auswahlprozess jedoch zunächst
auf Eis gelegt und erst Anfang 2017 für eine endgültige Entscheidung wieder aufgenommen.
Da die Lösung der Asseco bereits 2014 zu den Favoriten für Hanse Haus gezählt
hatte, entwickelten die beiden Unternehmen gemeinsam einen Prototyp, um auf
diese Weise die Praxistauglichkeit der Lösung unter realen Bedingungen zu prüfen.
Nachdem dieser Test positiv verlief, fiel die finale Entscheidung zugunsten
Assecos.

„Einer der zentralen
Faktoren für unsere Wahl war zweifellos die Stärke von APplus im
Projektgeschäft“, erinnert sich Jürgen Börtlein. „Aus unserer Sicht verfügt die
Asseco-Lösung über das derzeit beste Projektsystem am Markt. Funktional ist es
sehr weit fortgeschritten und in der Lage, bei uns den gesamten Prozess vom
Eingang einer Anfrage über die Fertigstellung des Hauses bis hin zur
Nachbetreuung des Kunden abzudecken. Damit ist das Projektmodul nicht nur unsere
Steuerzentrale für alle Aufträge. Dadurch, dass sich auch unser
Dokumentenmanagement-System daran anbinden lässt, agiert es zusätzlich als
zentraler Informationsspeicher für alle unsere Projekte, mit dem wir
beispielsweise Bauakten für die Bauherren mit wichtigen Dokumenten zu Bauantrag,
Gutachten und Statik unmittelbar zusammenstellen können.“

Flexible Umsetzung von Spezialanforderungen

Vor allem bezüglich spezifischer
Anforderungen profitiert Hanse Haus von der hohen Anpassungsflexibilität von
APplus. Hauskomponenten wie Innentüren beispielsweise werden vom Unternehmen in
unterschiedlichsten Materialien, Breiten, mit und ohne Lichtausschnitt oder mit
rechtem oder linken Anschlag geliefert. Allein bezüglich der Türmodelle gilt es
daher, über 5.000 Varianten abzudecken. Die Abbildung dieser komplexen Struktur
an Produktvarianten bei Hanse Haus lässt sich in Form einer individuellen
Anpassung in APplus erfüllen.

Auch die bei Hanse Haus
gebräuchlichen Vertriebsstücklisten werden mithilfe einer Anpassung in APplus
integriert. Denn diese stellen die Grundlage für die Kalkulation der Baukosten
dar. So wird eine Einbaukomponente wie eine Dusche bei Hanse Haus zunächst als
Standard-Dusche kalkuliert. Wird diese anschließend für den Kunden individuell
angepasst – beispielsweise weil durch das Vorhandensein einer Nische keine Duschseitenwand
notwendig ist – muss die nicht benötigte Komponente als „negativer Artikel“ von
der Standard-Dusche abgezogen werden, inklusive aller damit verbundenen
Faktoren wie ursprünglich mit einkalkuliertes Material oder Montagezeit.

Go-Live zur Jahresmitte

Aktuell befindet sich die
Lösung in der Implementierungsphase. Im Zentrum steht hierbei sowohl die Übernahme
der Stammdaten in das neue System wie auch die Entwicklung der benötigten
individuellen Anpassungen. Der eigentliche Produktivstart der Lösung ist für
Juni geplant. Im ersten Schritt werden dabei das Projektsystem und das
Bestellwesen gestartet und damit die Aufgabenbereiche des bisherigen Altsystems
von APplus übernommen. „Im zweiten Schritt werden wir dann die Funktionen der
Insellösungen – zum Beispiel in der Materialwirtschaft, Auftragssteuerung,
Zeiterfassung oder Service – durch
zusätzliche Module in das ERP-System integrieren“, so Jürgen Börtlein. „Mittel-
und langfristig wollen wir so eine deutliche Zeit- und Kostenersparnis
sicherstellen.“

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