Ein zusätzlicher Angestellter, der sich ständig selbst optimiert? Was nach einer Traumvorstellung klingt, beschreibt die Rolle künstlicher Intelligenz (KI) jedoch recht exakt. Dennoch ist es je nach technischem Stand und interner Struktur nicht immer einfach, eine KI zu integrieren. Was sind die größten Hindernisse, um KI erfolgreich im ERP-System einzusetzen?

Der zentrale Faktor für den Erfolg von KI im ERP-System: die Datengrundlage

Eine künstliche Intelligenz braucht Daten, um erfolgreich zu sein. Gibt es keine zuverlässigen Datensätze, fehlt die Grundlage, anhand der die KI Ihre Handlungen ausrichten und ihr Wissen trainieren kann. Schlechte Datenqualität ist deswegen einer der Hauptgründe, weswegen Unternehmen vom KI-Einsatz absehen oder nicht maximal profitieren.

Fehlende oder falsche Trainingsdaten

Damit eine künstliche Intelligenz lernen kann, benötigt sie eine große Menge an Daten. Nur so kann sie zuverlässige Entscheidungen treffen. Deswegen gilt vor der Einführung von KI im ERP-System: Sie sollten bereits umfassende Daten gesammelt haben, mit welchen Sie die künstliche Intelligenz füttern können. Existieren zu wenig oder unvollständige Angaben sprechen Expert*innen von einer „Small Data Problematik“.

Aber auch falsche oder zusammenhangslose Datensätze, die Strukturen und Prozesse nicht ganzheitlich abbilden, sind Hindernisse für den effektiven Einsatz. Genauso problematisch ist ein fehlender Datenbezug: Beispielsweise, wenn zwar viele Daten über einen bestimmten Zeitraum erfasst wurden − jedoch ohne Bezug, wann ein Fehler aufgetreten ist.

Sollten Sie sich also für den Einsatz einer künstlichen Intelligenz interessieren, ist es daher unerlässlich, interne Daten korrekt und vollständig zu erfassen.

Veraltete technische Infrastrukturen

Großteilig veraltete interne Datenlandschaften oder inkompatible Datenstrukturen bedeuten einen erheblichen Mehraufwand für den Einsatz von KI. Aber auch veraltete ERP-Lösungen erschweren eine KI-Nutzung oftmals erheblich. Häufig ist dann ein Wechsel zu einem modernen ERP-System wirtschaftlicher und effizienter. Insbesondere dann, wenn die moderne ERP-Software bereits eine KI-Erweiterung anbietet.

Kompatibilitätsprobleme zwischen ERP und KI

„Voraussetzung für den Einsatz einer externen KI-Lösung in Ihrem ERP-System ist eine Schnittstelle.“

Klicken und mit Ihren Kollegen teilen:

Ihre ERP-Lösung und diesbezügliche Strukturen müssen mit der künstlichen Intelligenz kompatibel sein. Ansonsten sind Implementierungsaufwände überproportional hoch oder eine Integration nicht möglich.

Besonders einfach stellt sich daher die Einführung von künstlicher Intelligenz dar, wenn sie bereits als Teil Ihres ERP-Systems angeboten wird. Dadurch müssen keine externen Anbieter miteinbezogen werden. So lässt sich das ERP problemlos erweitern und große Aufwände zur Schnittstellenherstellung sind überfällig.

Ungeklärte Datenschutz- und Haftungsfragen

Damit Sie eine künstliche Intelligenz einsetzen können, ist es ferner essenziell, anstehende Datenschutz– und Haftungsfragen individuell zu klären.

Einsatz von KI
Höchste Priorität hat der Schutz von sensiblen Daten.

Dafür bietet sich in manchen Bereichen beispielsweise die Anonymisierung betreffender Informationen an. Generell sollte eine interne KI-Compliance und KI-Governance eingeführt werden, die sich mit betreffenden Fragen beschäftigt und gezielt Lösungsansätze entwickelt.

So profitieren Sie vom Einsatz einer künstlichen Intelligenz

Warum lohnt es sich die genannten Voraussetzungen zu schaffen, um den Einsatz einer KI in Ihrem ERP-System zu ermöglichen? Die Automatisierung von Prozessen stellt für viele Anwender*innen eine enorme Entlastung dar. Treffende Beispiele dafür finden sich im Bereich der Produktionsplanung, Prognosen und Kommunikation mittels Chatbots.

Aber auch die umfassenden Analysefunktionen von künstlicher Intelligenz sind eine wertvolle Ergänzung Ihres ERP-Systems. Langfristig wird sie Sie zu finanziellen Vorteilen und mehr Effizienz führen können. So können Ihnen beispielsweise Texterkennungsfunktionen der KI bei der Rechnungsverarbeitung zugutekommen oder vorausschauende Wartungshinweise den reibungslosen Produktionsfluss sichern.

Durch KI-Funktionen im ERP-System können Ressourcen gespart werden, insbesondere Zeit und Arbeitskraft. Außerdem können Fehler vermieden und mehr Effizienz erzielt werden. Weiterführenden Informationen erhalten Sie dazu in unserem kostenlosen Whitepaper „Künstliche Intelligenz und ERP: So profitiert der Mittelstand vom Zukunftstrend“.