Solaranlagen gehört die Zukunft. Ab 2050 möchte die EU nur noch emissionsneutralen Strom produzieren. Bis 2030 sollen die Emissionen mindestens 55 Prozent unter dem Wert von 1990 liegen. Die Bundesregierung hat im Dezember ambitionierte Ausbauziele für den Ausbau der Solarenergie beschlossen. Daher hat beispielsweise Thüringen 2021 die Förderung entsprechender Anlagen wieder aufgenommen. Schon im August 2020 entfiel der sogenannte PV-Deckel – also die Grenze der Einspeisevergütung entsprechend gewonnenen Stroms.

Die Nachfrage nach Solaranlagen und Solarparks boomt. Neben Privatpersonen wünschen sich auch immer mehr Unternehmen entsprechende Optionen zur Stromproduktion. Die Anbieter müssen mit einer rasant wachsenden Nachfrage umgehen. Eine intelligente Enterprise Ressource Planning (ERP) Lösung unterstützt Firmen bei der Projektierung von Solaranlagen und -parks. Die Hilfestellungen sind dabei vielfältig.

ERP: Cockpit der Geschäftsprozesse

Das englischsprachige Akronym ERP wird im Deutschen gängig mit „Lösung zur Planung der Unternehmensressourcen“ übersetzt. Es handelt sich um ein Anwendungsbündel, mit dem Sie alle Prozesse in Ihrer Firma steuern. Sie können dies mit dem Cockpit eines Flugzeugs vergleichen – Sie haben alle Daten und Einstellungsmöglichkeiten auf einen Blick vor sich.

Entsprechend komplex sind auch die Aufgaben, die eine ERP-Lösung bewältigt. Daher werden oft auch Daten aus anderen Systemen integriert. Folgende Funktionen hat ein ERP gängig:

  • Ermittlung der Kapazitäten in den Bereichen Produktion, Personal, Material und Finanzen
  • Planung des fachgerechten Einsatzes dieser Ressourcen
  • Überwachung der Prozesse (wird beispielsweise schnell genug produziert?)
  • Hilfestellungen für Kunden (diese können beispielsweise über eine Schnittstelle abfragen, wie schnell eine bestimmte Ware verfügbar ist)
  • Vorschläge für Optimierungsmöglichkeiten
  • Automatisierungen von Prozessen, die bislang manuell erledigt werden mussten

Bei diesen Features handelt es sich um grundsätzliche Bestandteile eines ERP-Systems. Zudem wird die Lösung meist mit künstlicher Intelligenz ergänzt und möglichst intuitiv gestaltet. Die Komplexität der Anwendungsfälle soll sich nicht negativ auf die Nutzererfahrung auswirken.

ERP-Daten als Grundlage für die Projektierung von Solaranlagen

Bei Planung und Vertrieb von Solaranlagen gelten erzeugte Kilowatt Stunden Strom als Kalkulationsbasis. Um ein passendes Angebot zu erstellen, sind zuverlässige Werte unverzichtbar. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Wie viel Strom wird derzeitig verbraucht oder soll erzeugt werden?
  • Welche Fläche steht zur Verfügung?
  • Was ist die optimale Anlagengröße?
  • Wie groß muss ein Speicher für den Notfall sein?
  • Wo gibt es Einsparpotentiale?
  • Welchen Anforderungen muss die Anlage genügen? Muss sie beispielsweise Strom an unterschiedliche Standorte leiten können?
  • Sind weitere bauliche Veränderungen notwendig und falls ja, wer führt diese durch und was kosten sie?
  • Welches Material wird wann, wo und in welcher Menge benötigt?
  • Welche Umlagerungen sind notwendig?
  • Wo ist das Material gegenwärtig: im Hauptlager, auf der Baustelle oder beim Transport im LKW?

Um die Antworten auf diese Fragen zu finden, werden alle Geschäftsprozesse und Daten vollständig im ERP-System abgebildet. Dies gilt beispielsweise auch für die Kenntlichmachung unterschiedlicher Standorte und die Berücksichtigung von Transportstrecken.

„Mithilfe eines intelligenten ERP-Systems können Sie so das Projekt optimal planen und Ertragswerte berechnen.“

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Fallbeispiel: Vorteile durch die Projektierung von Solaranlagen mit ERP-Lösung

Projektierung von Solaranlagen mit ERP-System
BayWa r.e. Solar Energy Systems konnte seine Projetkarbeit durch die Einführung eines ERP-Systems ausbauen

BayWa r.e. Solar Energy Systems, der Marktführer im Bereich förderfreie PV-Großkraftwerke hat 2018 ein modernes ERP-System eingeführt. Das Unternehmen ist in den Bereichen Großhandel, Fertigung, Projektierung und Entwicklung von Photovoltaik-Projekten tätig. Durch den Einsatz der ERP Lösung haben sich folgende Verbesserungen ergeben. Diese zeigen, wie effektiv ein ERP bei der Projektierung von Solaranlagen unterstützt:

  • Die Zahl der täglichen Auftragsbearbeitungen konnte mehr als verdoppelt werden.
  • Die Projektarbeit konnte zum vollwertigen Geschäftsbereich ausgebaut werden.
  • Mittels künstlicher Intelligenz durchgeführte Automatisierungen beschleunigen zahlreiche Abläufe.
  • Schnittstellen, Standorte und Lagerbestände werden akkurat digital erfasst. Dadurch lassen sich Artikelbestände und ihre Verfügbarkeiten zuverlässig für Planungen nutzen.

Zentrales ERP-System ermöglicht effiziente Projektplanung

Die Erfolge von BayWa r.e. sind kein Einzelfall. Durch den Einsatz eines ERP-Systems wird eine einfache und effiziente Projektierung von Solaranlagen möglich. Weitere hilfreiche Tipps und Anwendungsbeispiele aus unserem Digitalisierungsprojekt mit BayWa r.e. Solar Energy Systems erhalten Sie im Anwenderbericht.