Eine digitalisierte Welt fordert die Bereitschaft zu stetigem Lernen, denn nur so können Unternehmensziele wie Wachstum erreicht werden. Essenzielle Grundlage dabei: Eine effektive Datenintegration, welche Anwender*innen die Datenanalyse und -auswertung ermöglicht. Dafür bieten sich insbesondere moderne Business-Intelligence-Lösungen an. Welche Rolle spielt das Data Warehouse (DWH) in diesem Punkt und wie profitieren Sie von dessen Zusammenspiel mit einem modernen ERP-System?

Was ist ein Data Warehouse?

Eine Flut an Daten ist ohne Struktur nicht zu beherrschen. Erst durch die sinnvolle Strukturierung kommt der hohe Wert von großen Datenmengen zum Vorschein, denn nur so können sie gezielt verwendet werden. Ein Data Warehouse bietet Ihnen die Funktionen, um große Datenmengen zentral und intelligent zu sammeln. Darüber hinaus ermöglicht es, Daten sinnstiftend zu organisieren und zu bereinigen. Dadurch können Sie sie optimal für eine Auswertung oder weitere Aufbereitungen in internen und externen Systemen bereitstellen. Ein Data Warehouse ist fundamental, um Unternehmen wirtschaftlich besser aufzustellen und datenbasierte, kalkulierte Entscheidungen zu treffen.

Die Funktionsweise eines Data Warehouse

Der ETL-Prozess

Im Zentrum des Data Warehouse steht der ETL-Prozess mit den drei Schritten Extraktion, Transformation und Laden:

  1. Extraktion: Auslesen der Daten aus verschiedenen Datenquellen
  2. Transformation: Umwandlung in das passende Format und die Struktur der jeweiligen Zieldatenbank
  3. Laden: Bereitstellen der transformierten Daten in die Zieldatenbank oder Data Warehouse

Besonders wichtig ist die Datentransformation als Teil des Data Staging Areas, welche die Daten nach der Extraktion aus der Quelle bereinigt und in einheitliche Strukturen einordnet. Folgend werden die optimierten Daten in das Data Warehouse geladen. Die Spielregeln zur Interpretation der Daten sind einheitlich im ETL-Prozess verankert. Damit vermeiden Sie im Gegensatz zu vielen einzelnen „Ad hoc“-Abfragen redundante oder im schlimmsten Fall sogar fallweise abweichende Berechnungen.

Datenhaltungs- und Entstehungsschicht vs. Präsentationsschicht

Mit der Ergänzung Ihrer ERP-Software durch ein Data Warehouse legen Sie den Grundstein für den Einsatz moderner Business-Intelligence-Lösungen. Denn im Data Warehouse können Sie Ihre Daten, welche im ERP-System erstmals auflaufen, sogar historisch festhalten (Beispiele: Auftragsbestand, Lagerbestand zu Stichtagen in der Vergangenheit, Veränderung von Stammdaten im Zeitverlauf mit korrekter Abgrenzung). Anschließend können Sie den Prozess zum Beispiel mit dem APplus BI Tool optimieren. Langfristig können so minimierte Aufwände für grundlegende Datenbeschaffung und Konsolidierung gesichert werden. So ist ein geringeres Projektrisiko gegeben.

Pyramide vs. Obelisk

Für ein Datawarehouse existieren unterschiedliche Architektur-Ansätze. Die projektgetriebene „Obelisk-Architektur“ bietet eine Datenbasis mit Lösungsstrukturen an, die den speziellen Projektanforderungen der Datenanalyst*innen entsprechen, also auf einzelne Fragestellungen ausgerichtet sind. Es handelt sich somit um ein eingegrenztes, teilweise nicht inhaltlich verbundenes Datenangebot, das wenig Freiheitsgrade für BI-Anwendungen bereitstellt.

Obelisk
Jeder Obelisk hat eine kleine Grundfläche, und eine sehr enge Verdichtung zur Spitze.

Im Gegensatz dazu steht ein Data Warehouse, welches sich in seiner Architektur der „Pyramidenstruktur“ bedient: Die Datenbasis ist über die ERP-Prozesse und angrenzende Anwendungen breit aufgestellt und entspricht den Markterfordernissen. So ist Ihre Datensammlung durch ein flächiges Datenangebot für ein breites Einsatzspektrum vorbereitet. Es können diverse Anforderungen abgedeckt und flexible Analysen und Auswertungen durchgeführt werden.

Pyramide
Die Querschnittfläche der Pyramide ist auf jeder Bauhöhe (=Verdichtungsstufe) größer als die mehrerer einzelner Obeliske.

Ein Data Warehouse mit einem breiten Datenangebot erfordert natürlich mehr Detailkenntnisse über die Datenverknüpfungen und wird Ihnen daher idealerweise vom ERP-Anbieter selbst bereitgestellt.

Wer profitiert besonders vom Zusammenspiel aus ERP und Data Warehouse?

„Ein Data Warehouse kann ein ERP-System ergänzen und übernimmt interne Systeme, um mehr Funktionalität und Effizienz zu erzeugen.“

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Eine effiziente Datenausführung wird im Kontext der Digitalisierung immer wichtiger und führt zum schnelleren Erreichen von Unternehmenszielen. Außerdem können Sie durch die gezielte Auswertung und Analyse Ihrer Daten einen Wettbewerbsvorteil für Ihr Unternehmen ausarbeiten. Wie genau Sie jedoch von der Verknüpfung von ERP und Data Warehouse profitieren, gestaltet sich unterschiedlich:

Strategische Erweiterung

Data Warehouse
Einerseits können Sie die Integration von Data Warehouse und ERP-System mittel- und langfristig dazu nutzen, um ihre Analysefähigkeit zu verbessern.

So können historische Daten in geschäftslogistische Entscheidungen miteinbezogen werden – ein großer strategischer Vorteil. Insbesondere Key Performance Indicators, Dashboards, Score Cards sind dabei relevant.

Operative Erweiterung

Andererseits können Sie Data Warehouse und ERP auch für kurzfristige Maßnahmen nutzbringend einsetzen: Diese können eine Verbesserung der Performance begründen, aber auch eine schnellere Auswertung von großen Datenmengen ermöglichen. Essenziell sind dafür detaillierte Listen mit Drilldown-/Drillthrough-Funktionen und direkte Hyperlinks zu den ERP-Quelldaten.

Damit die beiden Ansätze zielführend eingesetzt werden können, empfehlen wir ein „Pyramiden“-Design.

Hochwertige Lösungsansätze durch exzellente Datenqualität

APplus DWH liefert für Sie die BI-Datenbasis mit höchster Qualität. Bei den Berichtswerkzeugen setzen wir auf die bewährte Partnerlösung APplus BI. Diese kann nahtlos in das moderne ERP-System integriert werden und bietet das volle Spektrum an Datenauswertungsfunktionen, Informationen und Berichte für ihre individuellen Bedürfnisse.

Gerne informieren wir Sie zu aktuellen Entwicklungen des Themenspektrums ERP ausführlich. Lesen Sie dazu unser kostenloses Whitepaper „Blick in die Zukunft: So entwickelt sich die ERP-Welt“.