Die zunehmende Elektrifizierung im Bereich des Fahrzeugmarktes und der immer noch steigende Anteil an Gebrauchsgegenständen mit Akku-Betrieb erfordern eine Weiterentwicklung und Innovation im Bereich der Akkutechnik. Unternehmen in diesem Segment müssen sich nicht nur auf steigende Nachfragen gefasst machen, sondern zudem auch noch mit einer Veränderung der Technologie rechnen. Denn vor allem geglätteter Strom liefert höhere Umsätze. Das bedeutet, das Energiespeichersysteme aufgebaut werden müssen, die den von Kraftwerken erzeugten Strom zwischenspeichern. Erst wenn die Elektrizität benötigt wird, soll sie vom Speichersystem abgegeben werden.

Nachhaltige Speichermöglichkeiten sind die Grundlage für die Elektrifizierung

Die aktuelle Akku-Technologie stößt langsam an ihre Grenzen. Dies liegt an unterschiedlichen Dingen.

Vor allem im Rahmen der aktuellen Verkehrswende stellen wir fest, dass der Bedarf an hochkapazitativen und leistungsstarken Akkus in den nächsten Jahren und Jahrzehnten enorm anwachsen wird. Das resultiert nicht nur in einen enormen Vorteil für Hersteller von Akkus und Zubehör, sondern auch für deren Zulieferer.

Allerdings ist die Wertschöpfung von Akkus aufgrund der begrenzten Ressourcen problematisch. Das liegt in der Zusammensetzung der aktuellen Akkus begründet. Denn diese benötigen noch immer seltene Erden, die ihren Namen nicht umsonst verdient haben. Die Rohstoffe für neue Akkus sind begrenzt und es gibt somit eine natürliche Limitierung der Akku-Mengen auf dem Markt.

Auch dies trägt zu einer höheren Wertschöpfung der Akkus bei, da eine natürliche Begrenzung bei gleichzeitig steigendem Bedarf die Anforderungen immer weiter ansteigen lässt.

Auf Dauer wird der Bedarf jedoch so stark ansteigen, dass dieser auf keinen Fall mehr mit den aktuellen Produktionslösungen bewältigt werden kann. Was also benötigt wird, ist eine neue Form der Energiespeicherung.

Neue Akku-Technologien und neue Möglichkeiten

Selbstverständlich ist die Forschung bereits seit Jahren bemüht, eine passende und vor allem in der Leistung genügende Alternative zu finden. Und erste Erfolge konnten bereits verzeichnet werden. Unter anderem kommen organische Elektrolytlösungen als Ersatz für seltene Erden in Energiespeichern zum Einsatz. Dadurch könnten sich viele der oben genannten Probleme in Luft auflösen.

Textbild Wertschoepfung Akkus

Zur Herstellung von Akkus werden momentan noch seltene Erden verwendet

Allerdings sind diese Ansätze aktuell vornehmlich im Forschungsbereich vertreten und noch nicht in der praktischen Umsetzung angekommen. Daher gilt es bereits jetzt für Unternehmen sich auf die anstehenden Veränderungen vorzubereiten und vor allem mit dem aktuellen Marktbedarf zu handeln.

Denn der ansteigende Bedarf an Akkus wird nicht darauf warten, dass die neuen Technologien sich etabliert haben, sondern ist bereits jetzt real.

Nachhaltige Ressourcenplanung für Unternehmen in der Akku-Industrie

Für die produzierende Industrie im Bereich der erneuerbaren Energien und Akkus bedeutet dies, dass die eigenen Prozesse optimiert werden müssen. Nur dadurch kann von der Wertschöpfung der Akkus möglichst effizient profitiert werden. Am besten gelingt dies durch eine strategische und operative Optimierung aller Prozesse und Abläufe innerhalb der Verwaltung und in der Produktion.

Ein geeignetes ERP-System kann beispielsweise helfen die Ressourcen optimal einzusetzen und die Lagerhaltung und Lagerverwaltung zu verbessern. Durch die Verwaltung von Seriennummern und Chargen bleibt die Übersicht über das Lager und auch über den Zustand der eingelagerten Waren jederzeit erhalten.

Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen profitieren durch diese Maßnahmen bereits jetzt von der höheren Wertschöpfung der Akkus und werden dann, wenn der große Boom kommt, nochmals deutlich stärker profitieren.

Gesetzliche Vorgaben und Rückverfolgbarkeit der Komponenten durch ERP-Systeme gewährleisten

Bei der Produktion von Akkus müssen Hersteller gesetzliche Auflagen zur Sicherheit, Lagerung und Rückverfolgbarkeit einhalten. Um dies gewährleisten zu können, ist der Einsatz von geeigneten ERP-Systemen eine enorme Erleichterung. Denn durch diese Lösungen können die entsprechenden Daten vorgehalten werden.

So müssen Hersteller beispielsweise nachweisen, welche Komponenten und Materialien in einer Charge verbaut wurden. Gleichzeitig muss nachvollziehbar sein, wo sich diese Charge gerade befindet bzw. an wen die Charge geliefert wurde.

Wenn die Daten zum Verwendungsnachweis und Lieferung im ERP-System erfasst und gepflegt werden, ist die Rückverfolgung automatisch möglich.

Klicken und mit Ihren Kollegen teilen:

Dadurch können Produzenten zukünftig sogar bares Geld sparen. Wenn fehlerhafte Akkus zurückgerufen werden müssen und die Daten zum Empfänger als auch zum Lieferanten der Artikel vorhanden sind, können genau diese benachrichtig werden, die betroffen sind. Ohne diese Daten müssen momentan pauschal Chargen aus dem Zeitraum mit dem vermuteten Fehler zurückgeholt werden.

Desweiteren müssen auch Vorgaben zur Lagerung eingehalten werden. Wenn Sie im ERP-System erfassen, in welchem Lager welche Materialien vorgehalten werden, kann vermieden werden, dass zum Beispiel Gefahrengutstoffe wie Chemikalien nebeneinander gelagert werden. Manche Komponenten wie Lithium Ionen Verbindungen dürfen dagegen nur in eingeschränkter Menge auf einer bestimmten Lagerfläche deponiert werden. Werden diese Daten im ERP-System erfasst, warnt dieses automatisch, wenn die kritische Menge erreicht ist oder zum Beispiel auch Mindeshaltbarkeitsdaten nahe rücken.

Fazit: Gute Planung sorgt für Sicherheit und angepasste Ressourcenbeschaffung

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Boom bei der Akku-Technologie mit dem steigenden Bedarf immer extremer werden wird. Wenn sich Betriebe bereits jetzt auf diesen Trend vorbereiten und die eigene Produktion und die eigene Lagerhaltung optimieren, werden sie von den neuen Technologien profitieren. Durch ein passendes ERP-System ist die Einhaltung von Vorschriften durch intelligente Daten einfach möglich. Hier steckt ein enormes Entwicklungspotenzial, welches es zu nutzen gilt.