ERP steht für „Enterprise Ressource Planning“. Die ersten ERP-Systeme waren stark auf die Unternehmensbereiche Produktion und Materialbedarfsplanung konzentriert. Sie wurden fast ausschließlich von industriellen Großunternehmen eingesetzt. Zunehmend wurden daraus komplexere Systeme, mit deren Hilfe Anwender auch weitere Geschäftsprozesse zentral planen und umsetzen konnten. Dazu gehören zum Beispiel Verkauf und Marketing, das Controlling und die komplette Stammdatenverwaltung. Diese neue Generation der ERP-Systeme bezeichnet man als ERP II oder auch umgangssprachlich ERP 2.
ERPII-Systeme sind eine Weiterentwicklung, bei der die Betrachtung und Umsetzung unternehmens- und standortübergreifender Prozesse im Mittelpunkt steht. Der Trend geht dahin, dass auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen ERP II-Systeme einführen. Üblicherweise bieten die meisten ERP-Anbieter heute branchenspezifische Lösungen an, da die Anforderungen je nach Wirtschaftszweig stark variieren.
Oft setzt sich ein ERP-System aus einer Basis-Software und verschiedenen Modulen zusammen, die je nach benötigten Funktionen hinzugefügt werden. Auf diese Weise entsteht eine ERP-Lösung, die individuell auf das jeweilige Unternehmen maßgeschneidert ist. Für ein Unternehmen, das einen großen Kundenstamm hat, lohnt sich beispielsweise ein CRM-Modul. Es bietet erhebliche Unterstützung bei der Kundenpflege, indem es unter anderem alle Informationen organisiert und bereitstellt, die den jeweiligen Kunden betreffen.
ERPII-Software: webbasiert und flexibel
Im Gegensatz zu ihren Vorgängern kennzeichnet die ERP II-Software ihre offene, webbasierte Struktur. Sie ist nicht an Plattformen bzw. Betriebssysteme gebunden und kann auf mobilen Endgeräten, wie Notebooks, Tablets oder Smartphones, verwendet werden. Besonders Unternehmen mit Außendienst oder Firmen die, mit Lieferanten arbeiten, profitieren von der Möglichkeit der mobilen Nutzung.
Alle Angaben und Unterlagen, die eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter benötigt, kann sie oder er jederzeit und von jedem Ort aus abrufen und bearbeiten. Die jeweiligen Informationen gleicht das ERP II-System automatisch mit dem Inhouse-System ab.
Das Ziel des Einsatzes eines ERP II-Systems ist es, Arbeitsabläufe effizient zu gestalten, sowie Ressourcen zu erkennen und effektiv einzusetzen. Dies bedeutet eine große Steigerung der Produktivität. Die Software automatisiert beispielsweise viele Prozesse, die sonst händisch durchgeführt werden wie Bestellvorgänge oder die Bearbeitung eingehender Aufträge. Zeit- und Kostenaufwand reduzieren sich maßgeblich.