Werkzeug- und Formenbauer sind Experten auf ihrem Gebiet und erschaffen hochpräzise und individuelle Produkte. Das klappt nur mit fortschrittlichen Technologien. Bei Verwaltung und Projektmanagement sind die Unternehmen im Vergleich oft weniger modern: Dort wird mit veralteter Software, Excel-Tabellen oder gar Papier gearbeitet – obwohl die Projekte komplex und schwer beherrschbar sind.

Mit einem ERP-System können Sie die gesamte Wertschöpfungskette im Werkzeugbau digital unterstützen: besser planen, genauer kalkulieren, Termine einhalten. Allerdings eignen sich viele Lösungen von der Stange nicht für Ihre Branche. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei der ERP-Auswahl achten sollten. Außerdem zeigen wir Funktionen der Software APplus, die auf Ihre besonderen Bedürfnisse im Werkzeugbau abgestimmt sind.

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Erfahren Sie, wie Sie mit dem ERP-System APplus das scheinbar Unplanbare planen und im individuellen Werkzeugbau wirtschaftlich arbeiten.

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Auftragsbezogene Einzelfertigung unter hohem Termin- und Kostendruck

Werkzeuge für die Industrie sind kostspielig. Konstruktion und Fertigung inkl. Prototyping, Tests und Abnahmen erstrecken sich oft über einen längeren Zeitraum. Einige Kunden suchen verständlicherweise nach den günstigsten Lieferanten. Sie kaufen Standardwerkzeuge in Niedriglohnländern in Osteuropa oder Asien ein, wie auch bei anderen Produkten üblich. 

Die Hersteller hierzulande konzentrieren sich deshalb auf die Fertigung von Spezial- und Präszisionswerkzeugen. Fast immer geht es um auftragsbezogene Einzelfertigungen oder kleine Stückzahlen. Jeder Auftrag ist ein eigenes Projekt und unterscheidet sich von den anderen. Zudem ändern sich die Anforderungen und Produkte im Laufe des Prozesses: Prototypen werden erstellt, getestet und weiterentwickelt. Das Endprodukt unterscheidet sich oft deutlich vom ersten Entwurf. 

All diese Faktoren erschweren es, Kosten zu kalkulieren und Ressourcen zu planen: Material, Arbeitskräfte, Maschinenlaufzeiten und so weiter. Dennoch sind Sie als Anbieter gezwungen, wirtschaftlich zu arbeiten. Sie müssen Ihren Kunden gegenüber Liefertermine, Budgets und Qualitätsstandards einhalten. Nur so behalten Sie Ihren Vorsprung gegenüber den Wettbewerbern.

Projektierung als wichtigste ERP-Funktion für den Werkzeugbau

Das ERP-System ist die wichtigste Software für den Werkzeugbau, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Darin steuern Sie alle unternehmensrelevanten Prozesse, von der Konstruktion über die Fertigung bis zum After Sales. Das kann grundsätzlich jede ERP-Lösung. Doch viele Systeme sind auf Serienfertiger ausgerichtet bzw. bieten kaum Möglichkeiten, den gesamten Vorgang zu unterstützen. 

Wenn Sie hauptsächlich Unikate fertigen, können Sie damit wenig anfangen. Denn Sie behandeln jeden Auftrag als individuelles Projekt. Daher ist ein integriertes Projektmodul vor allem im Werkzeugbau ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des ERP-Systems. Es muss so flexibel sein, dass sich darüber unterschiedlichste Aufträge abwickeln lassen – ohne jedes Mal die Software anzupassen.

Wie ein solches ERP-System Ihre Prozesse im Werkzeug- und Formenbau unterstützt, erklären wir am Beispiel einiger Funktionen unserer Software APplus.

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Funktion: Projektplanung und -kalkulation

Das APplus-Projektmodul ist genau diese benötigte Steuerzentrale für Ihre Individualaufträge. Darin planen und kalkulieren Sie buchstäblich alles, was mit dem Projekt zu tun hat. So ist es möglich, vertriebliche Aufgaben sowie die frühen Tätigkeiten der Konstruktion nicht nur zu planen, sondern auch jederzeit zu kalkulieren. Jede Form von Bewegungsdaten (Einkauf, Vertrieb, Produktion, Service…) kann mit dem Projekt verbunden und zentral kalkuliert werden. Das ERP-System passt sich damit an Ihre Aufträge an, nicht umgekehrt.

Dadurch sparen Sie viel Zeit und gewinnen mehr Transparenz. Sie können zum Beispiel geplante Projekt- und Produktionstermine automatisch abgleichen. Sie brauchen nicht in mehreren Plänen und Tabellen arbeiten oder Daten manuell übertragen. Den Projektstatus haben Sie immer im Blick und über ein umfangreiches Projektcontrolling haben Sie jederzeit die Gewissheit, dass der ursprünglich angebotene Umfang im gesteckten Rahmen bleibt.

Das ERP-System ist die wichtigste Software für den Werkzeugbau, um wirtschaftlich arbeiten zu können.

Funktion: PLM- / CAD-Integration

Aus Ihren Konstruktionsdaten erstellen Sie per Knopfdruck die Stammstückliste mit allen notwendigen Daten. Dafür binden Sie Ihr PLM- oder CAD-System an das ERP-System an. Es ist sogar eine Synchronisation in beide Richtungen möglich, wenn sich die Auftragsstückliste im Laufe des Projekts ändert (siehe den Punkt „wachsende Stücklisten“).

Funktion: Warenwirtschaft und Beschaffung

Die Stücklisten enthalten alle Informationen zu Materialien oder Bauteilen, die für ein Projekt benötigt werden. Sie sehen sofort, welche Teile auf Lager sind und welche nicht. 

In der Individualfertigung werden viele Teile auftragsdisponiert beschafft. Die Warenwirtschaft in APplus unterstützt und beschleunigt Ihre Beschaffungsprozesse. Sie können etwa alle Aufträge nachverfolgen und werden sofort über Lieferverzögerungen informiert. Daraufhin können Sie im Projektmodul Ihre Planung anpassen und mit allen weiteren Schritten synchronisieren.

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Funktion: Fertigung und wachsende Stücklisten

Jede auch noch so kurzfristige Änderung in der Produktion beeinflusst das Projekt und die zugehörige Kalkulation zur Laufzeit. Dabei spielt es keine Rolle, ob kurzfristige Änderungen über ein PLM- oder CAD-System automatisch ins System gelangen, oder während des Produktionsprozesses ungeplante Materialien benötigt werden. Ein intelligenter und geführter Abgleich zwischen der Auftragsstückliste und der Stammstückliste ist dabei in beiden Richtungen jederzeit möglich.

Funktion: Wartungsverträge und -aufträge

Führen Sie Serviceaufträge aus oder bieten Wartungsverträge für Ihre Kunden an? Auch hierbei unterstützt APplus. Bereits in der Vertriebsphase können Sie Werkzeuge direkt im ERP in einer sogenannten Anlage zuordnen. Darin können alle Produkte aufgelistet sein, die bei einem bestimmten Kunden und an einem speziellen Ort im Einsatz sind. So können alle Vorgänge im After Sales über eine Anlage verwaltet und ein Service-Verlauf lückenlos festgehalten werden. Sie haben damit den gesamten Produktlebenszyklus im Griff.

Funktion: Prozesse automatisieren

Gegenüber der Serienherstellung ist das Potenzial zur Automatisierung im Werkzeugbau niedriger. Die Projekte sind dafür einfach zu individuell. In bestimmten Bereichen lassen sich trotzdem wiederkehrende Prozesse automatisieren, etwa im Projektmanagement oder der Ressourcenplanung

APplus hat dafür eine besondere Funktion, die in dieser Form einzigartig ist. Im Flow Mode werden Sie Schritt für Schritt durch von Ihnen festgelegte Prozessschritte geführt und geben selbst nur die Daten ein, welche für die einzelnen Projektschritte benötigt werden. Alles Weitere läuft automatisch im Hintergrund ab – so sparen Sie sich viele Handgriffe, die Prozesse sind jederzeit geführt und abgesichert, bieten aber gleichzeitig eine herausragende Übersicht sowie Transparenz! 

Wählen Sie einen ERP-Anbieter mit Branchenerfahrung

Der Werkzeugbau ist eine spezielle Branche mit ganz eigenen Anforderungen und Prozessen. Das wissen Sie am besten. Deshalb benötigen Sie auch einen ERP-Anbieter, der mit diesem Umfeld vertraut ist. Sowohl die Software als auch die Methodik bei der ERP-Einführung sollten auf Ihre Bedürfnisse angepasst sein.

Einerseits möchten Sie ein ERP-System, mit dem Sie Ihre individuellen Prozesse abbilden können. Andererseits möchten Sie nicht die hohen Kosten tragen, die für eine komplett individualisierte Software anfallen. Achten Sie deshalb darauf, dass in Ihr ERP Prozessverständnis und Best Practices aus vielen Jahren Erfahrung einfließen. Und es zugleich so flexibel ist, dass es sich mit wenig Aufwand an Ihre Bedürfnisse anpassen lässt.

Wie, das zeigen wir Ihnen gerne persönlich in einem Termin, oder Sie schauen sich unser Webinar zu diesem Thema an. Den Link finden Sie gleich unterhalb.

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