Unter integriertes Management versteht man, dass verschiedene Managementsysteme zu einer integrierten Gesamtlösung verbunden werden. Einfach erklärt unterstützt ein „Integriertes Managementsystem“ das Unternehmen dabei, gängige Standards und Normen umzusetzen. Im Idealfall bildet es alle unternehmenskritischen Abläufe effektiv ab. Die Hauptziele eines IMS sind dementsprechend die Optimierung der Prozessabläufe sowie Effizienz- und Qualitätssteigerungen.

Welche Funktionsbereiche im Unternehmen sollte ein IMS abdecken?

Zu den Funktionsbereichen, die ein IMS innerhalb des Unternehmens abdecken sollte, gehören beispielsweise Geschäftsprozesse, kontinuierliche Verbesserung, Dokumentenlenkung und Risikomanagement. Es funktioniert wesentlich effizienter als solche Managementsysteme, die isoliert nebeneinanderstehen. Ein prozessorientiertes Qualitätsmanagementsystem bildet daher die Basis der modernen Unternehmensführung.

Wie funktioniert ein „Integriertes Managementsystem“?

Ein „Integriertes Managementsystem“ stellt Prozesse, Ressourcen und Organisationsstrukturen übersichtlich dar und legt Kennzahlen und Ziele offen. Dabei werden Anforderungen, die aus Vorgaben des Betriebs und des Gesetzgebers resultieren, miteinbezogen. Dies ermöglicht die Einsparung von Managementkapazitäten und unterstützt die Mitarbeiter bei der Umsetzung.

Warum ist es sinnvoll ein IMS einzuführen?

Neben den oben erwähnten eingesparten Kapazitäten im Managementbereich und der Unterstützung der Mitarbeiter bringt ein IMS noch weitere Vorteile mit sich. Das gilt insbesondere dann, wenn dieses an ein ERP-System für die Ressourcenplanung angebunden ist. Dann können die Anwender die Dokumentation des jeweiligen Prozesses zu jedem Zeitpunkt einsehen. Sie erhalten einen umfassenden Überblick über die Abläufe, haben immer alle benötigten Informationen schnell zur Hand und brauchen weniger Einarbeitungszeit. Ein IMS stellt daher ein leistungsstarkes strategisches Instrument dar, um Unternehmensabläufe laufend zu verbessern – was insbesondere für multinationale Unternehmen interessant ist.

Woran erkenne ich ein gutes IMS? Die wichtigsten Bestandteile im Überblick

Der Hauptbestandteil eines anwenderfreundlichen „Integrierten Managementsystems“ sollte immer eine übersichtliche Prozessdokumentation sein. Schließlich stehen Geschäftsprozesse im Fokus. Noch effizienter wird das System mit einer angeschlossenen Benutzer- und Dokumentenverwaltung. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das Risikomanagement, welches mögliche Gefahren für den Betrieb bewertet und Maßnahmen zur Absicherung entwickelt.

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) als wichtiger Baustein

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) ist ein Grundprinzip des Qualitätsmanagements und daher ebenfalls unverzichtbar für ein „Integriertes Managementsystem“. Dieses sollte den KVP bei der nachhaltigen Umsetzung unterstützen. Ein Kennzahlensystem und die Abbildung von Organisationsstrukturen runden ein schlankes, effizientes IMS ab.

Weiterführende Literatur:

http://www.doosanlentjes.com/download/pdf/csr/Inte…

https://www.springerprofessional.de/informationssi…

FAQ zu Integriertes Managementsystem (IMS)

Was versteht man unter einem Integrierten Managementsystem (IMS)?

Ein Integriertes Managementsystem bündelt verschiedene spezialisierte Managementsysteme wie Qualitäts-, Umwelt-, Arbeits- und Informationssicherheitsmanagement in einer einheitlichen Struktur. Ziel ist es, die Prozesse, Ziele und Steuerungs-mechanismen dieser Teilsysteme so aufeinander abzustimmen, dass Synergien genutzt und Doppelarbeiten vermieden werden.

Welche Normen lassen sich typischerweise in ein IMS integrieren?

In ein IMS werden häufig solche Normen eingebunden wie ISO 9001 (Qualitätsmanagement), ISO 14001 (Umweltmanagement), ISO 45001 (Arbeitssicherheit), ISO 27001 (Informationssicherheit) oder auch ISO 50001 (Energiemanagement). Diese Normen sind strukturähnlich und lassen sich gut in einem gemeinsamen Rahmen abbilden.

Welche Vorteile bringt ein IMS für Unternehmen?

Ein IMS bringt unter anderem eine höhere Effizienz, da durchgehende Prozesse und Systeme geschaffen werden, anstatt isolierter Insellösungen. Zudem reduziert es den Dokumentations- und Auditaufwand, sorgt für klarere Verantwortlichkeiten und steigert Transparenz im Unternehmen – was insbesondere bei komplexen oder regulierten Strukturen wichtig ist.

Wie läuft die Einführung eines IMS typischerweise ab?

Zunächst wird eine Bestandsaufnahme aller vorhandenen Managementsysteme und Prozesse durchgeführt. Anschließend werden Schnittstellen identifiziert und Prozesse harmonisiert, Verantwortlichkeiten definiert und eine gemeinsame Struktur etabliert. Danach folgt die Umsetzung, Schulung der Mitarbeitenden, auditbasierte Überprüfung und kontinuierliche Verbesserung.

Wie hängt ein IMS mit einem ERP-System zusammen?

Ein IMS profitiert vom Einsatz eines ERP-Systems, weil dort zentrale Daten- und Prozessstrukturen bereits vorhanden sind. Im ERP-System können Daten zu Qualität, Umwelt, Arbeitsschutz oder Sicherheit verwaltet werden und als Grundlage für das IMS dienen. Das Zusammenspiel ermöglicht etwa integriertes Risikomanagement, zentrale Dokumentation und automatische Berichterstattung, wodurch das IMS effizienter und ressourcenschonender betrieben werden kann.

Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Umsetzung eines IMS?

Herausforderungen bestehen insbesondere darin, dass bestehende Systeme oft isoliert aufgebaut sind, Mitarbeitende an neue Strukturen gewöhnt werden müssen und Verantwortlichkeiten sich verändern. Zudem gilt es, Prozesse tatsächlich zu harmonisieren – nicht nur organisatorisch, sondern auch in der IT-Infrastruktur – und sicherzustellen, dass das IMS flexibel auf neue Normen, Standards oder gesetzliche Anforderungen reagieren kann.