Die Abkürzung MRP steht per Definition für Material Requirements Planning und beinhaltet somit sämtliche Maßnahmen für eine optimierte Materialbedarfsplanung. Dementsprechend dienen MRP-Systeme der Mengenplanung innerhalb eines computergestützten Produktionsplanungs- und -steuerungssystems (PPS) für einen mehrstufigen Produktionsprozess.

Auf der Grundlage der geplanten Durchlaufzeiten sowie Stücklisten wird aus einem festgelegten Produktionsprogramm sukzessiv der terminierte Bedarf der vorgelagerten Erzeugnisse errechnet. Bei jedem einzelnen Step wird eine Losgröße gebildet, wobei die geplanten Lagerbestände berücksichtigt werden. Diese professionelle Mengenplanung dient der reibungslosen Bildung von Bestell- und Fertigungsaufträgen, die andernfalls durch mangelnde Kenntnisnahme der Kapazitätsrestriktionen unnötig verkompliziert würde.

Was steckt hinter MRP, MRPII und ERP?

Was oftmals Verwirrung stiftet: Zusätzlich zu MRP gibt es auch das Konzept MRPII. Letzteres wurde von Oliver Wight entwickelt und steht für Manufacturing Resource Planning. Es dient dem Zweck, der Produktionsprogrammplanung weitere Ebenen voranzustellen. So begann also alles mit MRP-Systemen, die als Grundlage für die Entwicklung von MRPII dienten. Aus diesen MRPII-Systemen sind wiederum die modernen ERP-Systeme , wie wir sie heute kennen, hervorgegangen. Dennoch lassen die meisten ERP-Systeme noch Überbleibsel der „alten“ Materialbedarfsplanung erkennen. Sogar Distribution Requirements Planning (DRP) und Systeme für Advanced Planning and Scheduling (APS) können darauf zurückverfolgt werden.

Welche Vorteile bringen professionelle MRP-Systeme mit sich?

MRP-Systeme sollen eine kostenoptimierte und möglichst lückenlose Materialversorgung sicherstellen. Für die Produktion heißt das: Es ist immer genau so viel Nachschub vorhanden und es wird so viel verarbeitet, wie in einem vorher zu bestimmenden Zeitraum benötigt wird. Erreicht ein Betrieb hier nahezu eine perfekte Verteilung, bewegt man sich im Bereich der Lean Production. Diese baut auf das Kernprinzip der Vermeidung von jeglicher Form der Verschwendung, indem etwa Produktionsfaktoren wie Werkstoffe, Personal, Betriebsmittel, Planung und Organisation möglichst sparsam und zeiteffizient genutzt werden. Ziel des Ganzen ist eine Reduzierung der Kosten bei einer gleichzeitigen Steigerung der Produktion. Um diesen Zustand zu erreichen, sind einige Maßnahmen erforderlich. So müssen im Rahmen einer gelungenen Planung zunächst Bedarfstermine ermittelt werden. Hierbei ist es wichtig, die jeweiligen Gegebenheiten auf den Beschaffungsmärkten zu berücksichtigen. Gerade wenn um besonders seltene und somit kostspielige Materialien geht, ist eine ständige Beobachtung des Marktes durch einen Produktionsmanager von immenser Bedeutung.

MRP-Software integriert im ERP-System APplus

Mit APplus stellen wir Ihnen ein ERP-System zur Verfügung, welches sich ideal auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Unternehmens anpassen lässt. Mit den entsprechenden Funktionsbereichen sorgen Sie unter anderem für eine reibungslose Materialbedarfsplanung und zusätzlich für eine vernetzte und wachstumsorientierte Unternehmensführung. Wir bieten Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen maßgeschneiderte Lösungen, in denen wir unsere Basissoftware zielgerichtet ergänzen. Sei es für den Maschinen- und Anlagenbau, die hybride Fertigung oder den Dienstleistungs- und Servicebereich: Mit der professionellen Unterstützung durch unser durchdachtes ERP-System bringen Sie Ihre Materialbedarfsplanung auf das nächste Level. Dabei betreuen unsere Experten Sie umfassend – von der Definition Ihrer Anforderungen über die technische Implementierung bis hin zur Schulung Ihrer Mitarbeiter.

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FAQ zu MRP-System

Was bedeutet der Begriff MRP-Systeme?

MRP steht für „Material Requirements Planning“ und bezeichnet computergestützte Systeme zur Planung des Materialbedarfs in einem mehrstufigen Produktionsprozess. Dabei werden anhand von geplanten Produktionsprogrammen, Stücklisten und Lagerbeständen die benötigten Mengen und Termine für Materialien errechnet.

Welche Hauptaufgaben erfüllen MRP-Systeme?

Ein MRP-System ermittelt den zeitlichen und mengenmäßigen Materialbedarf, erzeugt Fertigungs- oder Beschaffungsaufträge und sorgt dafür, dass Materialien zur richtigen Zeit in der richtigen Menge zur Verfügung stehen, um die Produktion sicherzustellen und Engpässe zu vermeiden.

Welche Weiterentwicklungen gibt es zu klassischen MRP-Systemen?

Die klassische MRP („MRP I“) wurde erweitert durch das Konzept Manufacturing Resource Planning (MRP II), das zusätzlich Kapazitäten, Maschinen, Personal und weitere Ressourcen in die Planung einbezieht. Modernere Systeme finden sich heute in Integrationen mit ERP‑System-Lösungen.

Wie hängen MRP-Systeme mit einem ERP-System zusammen?

MRP-Funktionalitäten sind häufig integraler Bestandteil eines ERP-Systems. Das ERP liefert Daten wie Stücklisten, Lagerbestände und Kundenaufträge, während das MRP-Modul darauf aufbauend Material- und Fertigungsaufträge plant – so entsteht eine durchgängige Planung und Steuerung.

Welche Vorteile bringen MRP-Systeme für produzierende Unternehmen?

Durch MRP-Systeme lassen sich Lagerbestände optimieren, Material- und Fertigungsprozesse effizienter steuern, Kosten reduzieren und Liefer- bzw. Produktionssicherheit verbessern – insbesondere bei komplexen Produktstrukturen und langen Vorlaufzeiten.

Welche Herausforderungen bestehen bei der Einführung und Nutzung von MRP-Systemen?

Herausforderungen sind u. a. die Sicherstellung hochwertiger Stammdaten (z. B. korrekte Stücklisten und Lieferzeiten), Anpassung an Geschäftsprozesse, Integration in bestehende Systeme sowie Umgang mit Kapazitätsrestriktionen und dynamischen Lieferketten, die das klassische MRP-Modell überfordern können.